MARTIN KUSATZ

Neu-Ulm, Geschäftsführer der Digital Vehicle Scan GmbH & Co. KG.

Der gebürtige Berliner ist gelern-
ter Automobilkaufmann und
studierter Betriebswirt.

Vom normalen Pkw bis zum 40-Tonner-Sattelzug: Mit dem D.V.S.-System können unterschiedliche Fahrzeuggrößen gescannt werden.

»Seit diesem Jahr können wir unseren Kunden ein neues Tool anbieten: Der Digital Vehicle Scan, kurz D.V.S., macht in kürzester Zeit hochauflösende 360-Grad-Aufnahmen von jedem möglichen Fahrzeug, vom Pkw bis zum Doppelstockbus. Eingesetzt wird er vor allem in Autohäusern, wo er für mehr Vertrauen zwischen Händlern, Leasingunternehmen und deren Kunden sorgt. Beim sogenannten Gefahrenübergang – also der Übergabe eines Fahrzeugs an den Kunden und zurück – wird genau dokumentiert, in welchem Zustand sich das Fahrzeug gerade befindet.

Dabei gilt: Bilder beweisen die Welt. Statt ein Fahrzeug manuell zu fotografieren, werden alle aktuellen Schäden mithilfe hochauflösender Industriekameras automatisch erfasst. Dadurch erhalten unsere Gutachter ein umfassendes Bild und können die Auswirkungen auf den Wert des Fahrzeugs berechnen. Der D.V.S. ist nicht einfach ein Tool, er kann unsere Prozesse unterstützen und beschleunigen und somit den Service optimieren: Es bleibt mehr Zeit für den direkten und datenbasierten Dialog mit unseren Kunden.«

Für die Zukunft haben wir natürlich noch viele Ideen, wie wir den Service rund um den D.V.S. erweitern können. Zum einen wollen wir in Autohäusern den D.V.S. direkt als Eingangstor verbauen. Dadurch bieten sich noch unglaublich viele Möglichkeiten: Eine Kennzeichen-Erkennung kann zum Beispiel den Service für die Kunden verbessern. So sparen alle viel Zeit und Kosten bei Reparaturen. Ein weiterer Schritt ist die Überlegung, den D.V.S. in insgesamt drei Varianten anzubieten: Die klassische Outdoor-Installation ist optimal für Kunden, die ein weitläufiges Gelände zur Verfügung haben, wie hier in Neu-Ulm. In Innenstädten ist das aber nicht immer der Fall, daher planen wir eine Indoor-Variante, die im Autohaus selbst installiert werden kann. Die dritte Variante ist mobil einsetzbar – das kann besonders gut für den Gefahrenübergang an Häfen genutzt werden, wenn Fahrzeuge vom Schiff an Land gehen. Hier gibt es bereits erste Entwicklungen mit Kunden in Norwegen. Mit diesen drei Optionen wollen wir über den Automotive-Bereich hinausblicken: Vielleicht kann der D.V.S. zukünftig auch für landwirtschaftliche Fahrzeuge, Bahnen oder Schiffe im Einsatz sein!«